Reisebericht Malta 01.04.-06.04.2014

Selbst Lufthansa hatte sich mit ihrem Streik nach uns gerichtet, sodass der Streik erst am Tag nach unserer Ankunft anfing – und auch bis zum Ende unseres Aufenthalts bereits wieder beendet war.

So konnten wir mit unserer erfahrenen örtlichen Reiseleiterin Dagmar und unserem souveränen Busfahrer Mario völlig entspannt die Insel genauer kennenlernen.

Am ersten Tag stand eine Tour durch das südliche und ländliche Malta auf dem Programm. Dagmar wusste genau wie sie die Touren anlegen musste, sodass wir immer vor den großen Besucherströmen die einzelnen Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe anschauen konnten.

So stand zunächst der Tarxien Tempel auf dem Programm. Er wurde in der Jungsteinzeit errichtet und gibt bis heute viele viele Rätsel auf, da die Menschen von damals uns nichts hinterlassen haben außer eben jenem beeindruckenden Tempel. Jeder konnte seiner Phantasie freien Lauf lassen. Danach bummelten wir entlang der Hafenpromenade des malerischen Fischerdorfes Masaxlokk und bestaunten die bunten Fischerboote.

Anschließend besuchten wir Sammy Cremona auf seiner Olivenbaumplantage und lernten dort viel über den ökologischen Anbau kennen. Besonders die „weißen Oliven“ waren für uns sehr interessant. Sammy hatte im Anschluss frisch gebackenes Brot im Holzofen für uns vorbereitet, das er mit seinem Olivenöl und allerfeinsten Kräutern bestrichen servierte. Einfach köstlich!

Danach konnten wir noch von einem Aussichtspunkt Popeye Village bestaunen. Ein rundum gelungener Tag, der mit leckeren maltesischen Erdbeeren zum Abschluss kam.

Am zweiten Tag machten wir einen ausführlichen Stadtspaziergang durch Valetta. Wir genossen den Ausblick von den oberen Barracka Gärten auf den Hafen mit seinen Kreuzfahrtschiffen. Die St. Johns Kathedrale mit den Meisterwerken von Caravaggio wird uns sicher für immer in Erinnerung bleiben. Vom Großmeisterpalast konnten wir nur die Waffenkammer besichtigen, da die Amtseinführung der neuen Präsidentin unmittelbar bevorstand. Anschließend wurde uns noch bei der Multimediashow „Malta Experience“ die bewegte Geschichte der Insel beeindruckend vorgeführt. Danach kehrte ein Teil der Gruppe zurück zum Hotel, während wir anderen noch einen ausgiebigen Spaziergang entlang der alten Stadtmauern machten und dann mit einer kleinen, blauen Fähre zurück zu unserem Hotel fuhren.

Am dritten Tag spazierten wir zunächst durch den botanischen Garten in Attard bevor wir die Kuppelkirche von Mosta bestaunten, die sich uns schon österlich geschmückt präsentierte. Auch die alte Hauptstadt Mdina mit ihren Gässchen zog uns in ihren Bann. Den Mittagssnack genossen wir im berühmten Cafe Floriana mit Blick über die ganze Insel. Frisch gestärkt ging es dann noch in die St. Paulus Höhle und in die Katakomben von Rabat. Uns blieb sogar noch Zeit, bei den Glasbläsern zuzuschauen und die Frauen beim Herstellen des filigranen Silberschmucks zu bestaunen.

Am vierten Tag nahmen wir die Fähre zur Nachbarinsel Gozo, wo wir gleich kräftig durchgeschaukelt wurden. Aber die Überfahrt dauerte gottseidank nur eine halbe Stunde. Gozo präsentierte sich wesentlich grüner und ländlicher. Zunächst durften wir noch einmal gedanklich in die Jungsteinzeit bei der Besichtigung des Tempelkomplexes Ggantija reisen. Danach wollten wir direkt auf die Zitadelle der Hauptstadt Victoria. Wir staunten nicht schlecht, als wir die wichtigsten Zufahrtsstraßen abgesperrt vorfanden und uns der Grund genannt wurde: Die frisch vereidigte Präsidentin wollte der Inselhauptstadt einen ersten Besuch abstatten. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und waren live dabei als sie aus dem Auto stieg. Zwar hatte auch sie Bodyguards und Polizeischutz, aber kaum hatte sie ihr Fahrzeug verlassen, wurde sie von den Menschen am Straßenrand umarmt und geküsst. Die Malteser lieben ihre neue Präsidentin. Und sie liebt ihr Volk offensichtlich genauso.

Danach genossen wir trotzdem noch den spektakulären Ausblick von der Zitadelle, wo uns der Wind kräftig durchgepustet hat. Nun ging die Fahrt zum Fischerdorf Xlendi, wo wir direkt an der Bucht ein leckeres Mittagessen genossen. Im Anschluss blieb uns noch Zeit, den Frauen beim Klöppeln zuzuschauen und verschiedene Delikatessen wie Marmelade, Likör oder Schafskäse einzukaufen bevor wir wieder mit der Fähre zurück nach Mata fuhren.

Nach diesem anstrengenden Tag war es uns trotzdem nicht zuviel, am Abend noch einen Spaziergang zur „Black Pearl“ einem zum Restaurant umgebauten Segelschiff zu machen. Dort stießen wir noch einmal auf den letzten gemeinsamen Abend und die vergangenen wunderbaren Tage an.

Am Abreisetag feierten wir beim Frühstück zunächst den Geburtstag eines Mitreisenden mit leckerem Kuchen. Danach genossen einige von uns noch eine wunderbare Rundfahrt durch den Hafen von Valetta, bei der es zwischendurch auch ordentlich schaukelte. Die anderen gingen noch einmal an der schönen Promenade spazieren bevor wir dann alle zum Flughafen mussten, um pünktlich Abschied zu nehmen von der vielseitigen und so beeindruckenden Insel Malta. Und für viele von uns stand sofort fest: Malta – wir kommen wieder!!!!