Reisebericht Portugal 13.05.-20.05.2018

„In Porto wird gearbeitet, in Braga gebetet, in Coimbra studiert und in Lissabon gelebt.“

Dieses portugiesische Sprichwort galt es auf unserer geführten Portugal-Reise vom 13.05. bis 20.05.2018 zu überprüfen. Die Gruppenreise durch das Land der Seefahrer und Entdecker an der südwestlichen Ecke Europas führte uns von Porto nach Lissabon durch die nördliche und grünere Hälfte Portugals.

„Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken“ (Fernando Magellan, portugiesischer Weltumsegler, 1480-1521)

Voll Erwartung trafen sich am Muttertagsmorgen 14 Menschen aus Bad Schönborn und der näheren Umgebung vor der Schönbornhalle und fuhren mit dem eigens vom First Reisebüro gecharterten Bus zum Flughafen nach Frankfurt. Nach reibungsloser Fahrt klappte auch am Flughafen alles problemlos. Selbst die Do-it-Yourself-Gepäckaufgabe war für uns kein Problem mehr. Dank Fluglotsenstreik in Frankreich verzögerte sich allerdings der Abflug um fast eine Stunde. Dafür war der Flug dann sehr kurzweilig. Wie immer herrschte viel Freude darüber, dass unser Gepäck vollzählig und unbeschädigt ankam.

Am Meetingpoint in Porto traf wir unsere örtliche MarcoPolo-Reiseleitung Clara Pereira, die uns sofort mit portugiesischem Charme in Empfang nahm. Im Kleinbus mit unserem Fahrer Joao fuhren wir zum Park der Serralves-Stiftung, der neben seinen botanischen Sehenswürdigkeiten auch ein Kunstmuseum enthält und auf dem Gelände einige sehens­werte Skulpturen ausstellt. Im kleinen Cafe im Park konnten wir einen kleinen Snack einnehmen und uns stärken, während wir beim Spaziergang im Park in der Abendsonne und Seefrische Portos uns von den schwülen Tagen in Deutschland erfrischen konnten.

Nach dieser Einstimmung erfolgte die Fahrt zum Hotel, um dort einzuchecken. Clara erzählte uns, dass in Porto alle Menschen in bester Stimmung seien, weil der FC Porto gerade die portugiesische Fußball-Meisterschaft gewonnen hatte, was in den Tagen vor unserer Ankunft auch ausgiebig gefeiert worden war.

Um 20 Uhr holten uns Clara und Joao nochmals ab, und wir fuhren zur Flaniermeile von Porto, der Ribeira am Ufer des Flusses Douro. Dort waren wir in einem urigen Lokal zum Abendessen eingeladen. Statt dem angekündigten Schwertfisch gab es Degenfisch (fast noch besser ohlala) und guten portugiesischen Wein, was die Anstrengungen dieses ersten Reisetags wunderbar wett machte. Nach dem guten Essen und dem Wein war der Weg zum Zimmer im Hotel für die meisten die erste Wahl.

Gelernte portugiesische Wörter an diesem Tag: „paciéncia“ = Geduld, Gelassenheit (Die brauchten wir in Deutschland während der Wartezeit im Flugzeug bis zur Starterlaubnis) und „saúde“ = zum Wohl / Prost!

„Fürchte Dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen, fürchte Dich nur vor dem Stehenbleiben!“

Porto liegt am tief eingeschnittenen Dourotal und ist insbesondere in der Altstadt, die sich zum Fluss hinunter zieht, ziemlich steil. Das hatten wir schon am Vorabend bemerken können.

Zum Glück holte uns Clara und Joao nun um 9 Uhr zur Stadtbesichtigung mit dem Bus ab. Zunächst fuhren wir die etwa 5 km bis zum neuen Hafen Portos, neben dem unmittelbar auch der Stadtstrand am Meer liegt. Ein Ausläufer des Tiefs, das sich gerade nach Deutschland auf den Weg machte, hatte sich entgegen der ursprünglichen Wettervorher­sage doch noch entschlossen, den Norden Portugals zu streifen, so dass es an diesem ersten Vormittag noch leicht regnete. Deshalb ließen wir den Strandspaziergang aus und fuhren statt dessen vom Hafen, der nahe der Mündung des Douro ins Meer liegt, das Flußtal und die Uferpromenade entlang zurück nach Porto. – Schön sich auf dieser Weise der Stadt zu nähern und den Kontrast zwischen den teilweise noch stehenden bunten Fischerhäusern und den Landungsanlagen und Handelshäusern am Ufer zu sehen.

Bei der anschließenden Stadtrundfahrt passierten wir das Wahrzeichen der Stadt, den Kirchturm Torre dos Clérigos, der früher als höchster Turm den einfahrenden Schiffen Orientierung bot, dann die berühmte Bücherei Lello & Irmao, die Vorlage für die Bibliothek in den Harry Potter Filmen war, bis wir dann am Rathausplatz ausstiegen und zum berühmten Bahnhof Sao Bento hinüber gingen. Dort in der Vorhalle erläuterte uns Clara die riesigen Bilder aus bemalten Kacheln (Azulejos), die die Wände schmücken und einerseits Szenen aus dem Leben der bäuerlichen Bevölkerung und der Handwerker zeigen, andererseits bedeutsame Szenen aus der Geschichte des Landes. Alle waren sich einig: diese Bahnhofshalle ist ein Kunstwerk.

Danach ging es noch ein Stück weiter auf die obere Etage der Dom Luis-Brücke, deren Eisenkonstruktion sich nunmehr seit etwa 130 Jahren direkt neben der Altstadt in luftiger Höhe über den tief eingeschnittenen Douro spannt. Rechtzeitig hatte der Regen aufgehört und der Sonne Platz gemacht, so dass wir von hier oben einen der schönsten Ausblicke auf die Altstadt Portos und die Weinkellereien auf dem linken Ufer des Douro genießen konnten.

Bei der anschließenden Besichtigung der alten Handelskammer und ehemaligen Börse konnte uns Clara entgültig davon überzeugen, dass Porto die Stadt in Portugal ist, in der gearbeitet wird. Seit dem Mittelalter war Porto das Zentrum des Handwerks und des Handels, später auch der Industrie. Hier wurde das meiste Geld verdient, und hier lebten die reichsten Familien Portugals. Darauf sind die Einwohner Portos auch stolz. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass in der prunkvoll ausgestatteten Handeskammer auch wichtige (Staats-) Gäste empfangen werden, wenn sie nach Porto kommen.

Nach einer kurzen Mittagspause an der Ribeira durften wir bei einer kleinen Bootsfahrt auf dem Douro, die unter 6 Brücken hindurch führte, etwas verdauen und entspannen, bevor es zu einem weiteren Highlight des Tages ging: der Besichtigung der Portweinkellerei Burmester. Dort wurden wir von dem Gästeführer Ruben auf sehr anschauliche Weise in die Geheimnisse der Reifung der einzelnen Portweinsorten (White, Extra Dry, Ruby und Tawny mit ihren jeweiligen Unterarten) und die Traditionen der Portweinherstellung eingeführt, bevor wir die köstlichen Produkte selbst probieren durften. Herzlichen Dank unserem Fahrer Joao, dass er uns nach dieser Weinprobe direkt bei der Kellerei abholte und zurück zum Hotel fuhr, bzw. einige ganz Unentwegte noch im Stadtzentrum für weitere private Entdeckungen absetzte.

Nach einer verdienten Erholungsphase klang der Abend für einige im Restaurant des Hotels, für einen anderen Teil der Gruppe in einem stilvollen Restaurant, das uns Clara empfohlen hatte, bei typischen nordportugiesischen Gerichten und Dourowein aus. Der Reisebegleiter war allerdings der einzige, der sich an den für Porto angeblich typischen Kutteln („tripas“) versuchte.

Erkenntnis des Tages: Die portugiesische Sprache ist für uns Deutsche schwer. Die Aussprache der Wörter fällt aber leichter, wenn man etwas getrunken hat!

„É melhor prevenir que remediar“ = Vorsorgen ist besser als Heilen! (auch in Portugal ein Sprichwort)

In diesem Sinne galt es, sich heute von Anfang an einzucremen und mit Sonnenschutz auszustatten, denn das Wetter war traumhaft klar – beste Bedingungen für unseren Tagesausflug ins Hinterland von Porto.

„Behütet ist, wenn Gott behütet“, war der zweite Spruch des Tages, da es zuerst nach Braga ging, der katholischsten Stadt Portugals. Allein darauf verlassen wollten wir uns jedoch nicht, sondern nahmen auch noch unsere Sonnenhüte mit.

Zunächst ging die Fahrt durch die nördlichste Provinz Portugals, dem Minho. Obwohl diese Provinz eine der kleinsten ist, hat sie die höchste Bevölkerungsdichte (zehnmal so hoch, wie im Alentejo im Süden) Hier regnet es wegen der höheren Gebirge im Landesinnern mehr als in den südlichen Landesteilen. Somit war und ist die Region landwirtschaftlich fruchtbar, und sie ist berühmt für den Gemüseanbau (Kohl) und den regionalen Vinho Verde. Man sieht immer noch kleinparzellige Gehöfte oder Hausgärten, in denen unter Weinlauben Gemüse angebaut wird.

Auch Handwerk und Industrie sind hier aus Tradition stark vertreten ( Schuhe, Wein, aber heute auch Nanotechnik oder Produktion von Windrädern)

Nach etwa 45 Minuten flotter Autobahnfahrt erreichten wir Braga, mit 180 000 Einwohnern die Hauptstadt der Region Minho. Braga ist der älteste Bischofssitz von Portugal; er wurde sehr bald gegründet, nachdem das nördliche Gebiet Portugals von den Mauren zurück erobert war. Die Kathedrale von Braga ist damit die älteste in Portugal und steht dort schon seit dem 12. Jahrhundert. Wenn Portugiesen über etwas sprechen, das sehr alt ist, sagen sie oft: “ Das ist so alt wie die Katherale von Braga.“

In Braga galt es zu überprüfen, ob dort wirklich soviel gebetet wird, wie das Sprichwort sagt.

Tatsächlich sahen wir in der Kathedrale und im angeschlossenen Kreuzgang einige ältere Menschen vor den Heiligenbildern und Altären knien und beten. Viel mehr Menschen sahen wir jedoch auf der breiten Flanierstraße und in den schönen Straßencafés in der Stadt. Wie wir hörten, ist auch die katholische Kirche in Portugal nicht mehr ganz das, was sie mal war, da sie nun aus Mangel an Nachwuchs schon Priester aus den ehemaligen Kolonien Portugals „importieren“ (Ausdruck von Clara) muss. Wie uns Clara erklärte, sprechen die Menschen aus Brasilien oder Angola ein ganz anderes Portugiesisch als die im Mutterland. Das führe dazu, dass die älteren Menschen nach dem Kirchgang sich oft beschweren würden, dass sie nichts mehr verstehen.

Etwa 5 km außerhalb Bragas liegt der bekannte Wallfahrtsberg „Bom Jesus de Monte“. Das klingt auf portugiesisch ausgesprochen etwa „bung scheschusch“ und heißt auf Deutsch (Gütiger Jesus vom Berg). Vier von uns hatten noch etwas Buße nötig und machten sich zu Fuß auf den Weg, die 600 Stufen auf der mehr als imposanten Treppe hoch bis zur Wallfahrtskirche zu erklimmen. Der Rest der Gruppe durfte mit dem Bus nach oben fahren. Von oben lohnte sich der Ausblick über das weite Land und die ganze Anlage machte einen sehr gepflegten und bezaubernden Eindruck. Ein sehr lohnendes Ausflugsziel!

Nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es auf Landstraßen weiter in das Kleinstädtchen Guimaraes ( „Gimäraisch“), in dessen Burg der erste (spätere) König Portugals um 1100 herum zur Welt kam und das in dieser Zeit die Hauptstadt der (damals noch) Grafschaft Portugal war. Wegen dieser beiden Umstände wird das Städtchen und die Burg auch die „Wiege Portugals“ genannt.

Guimarais ist im Kern noch vollständig mittelalterlich und hat zwei wunderschöne kleine Stadtplätze. Auf einem davon speisten wir vorzüglich zu Mittag mit regionalen Gerichten und genossen dabei den spritzigen leichten Vinho Verde.

Nach dem üppigen Mal war ein kleiner Rundgang um oder nach Belieben auch in der restaurierten Burg von Guimares gerade recht und rundete unseren Besuch in dieser Stadt ab. Gesättigt an Körper und Geist ging es anschließend zurück nach Porto. Ob das der Grund war, warum es auf der Rückfahrt so still im Bus war?

Nach einer kleinen Ruhepause erkundeten einige noch das Schwimmbad mit Panoramablick im 19. Stock unseres Hotels, andere machten sich zu Fuß oder per Taxi nochmals auf in die Stadt und hinunter an die Ufer des Douro. Bei Tapas, anderen Gerichten und Vinho Verde klang der Tag mit einem Sonnenuntergang über dem Fluß Douro und einem wunderbaren Panoramablick auf Porto aus.

„Im Grunde reist man am besten, indem man fühlt.“ (Fernando Pessoa, port. Dichter, 1888-1935)

Dem Leben der Studenten in der ältesten Universitätsstadt Portugals wollten wir nachspüren und dort die Universität besichtigen. So hieß es auschecken in Porto und sich auf die Fahrt nach Coimbra, etwa 150 km weiter in den Süden machen. Auf der Fahrt informierte uns Clara über das Bildungswesen in Portugal und auch darüber, wie das Gesundheitswesen funktioniert. Wir erfuhren, dass der Mindestlohn in Portugal derzeit bei 580 EUR im Monat liegt und etwa die Hälfte der berufstätigen Menschen damit auskommen müssen.

Bevor wir Coimbra erreichten, war jedoch noch ein Abstecher nach Bussaco zu machen. Dabei handelt es sich um ein ehemals bedeutendes Kloster am Gebirgshang der Serra do Caramulo. Die Mönche dort waren Barfuß-Karmeliter und gestalteten den ganzen Hang des Hügels als Waldgarten. Exotische Pflanzen wurden von Brüdern aus aller Herren Länder hierher mitgebracht und angepflanzt. Das führte dazu, dass dort heute noch Pflanzen und Bäume zu bewundern sind, die in Europa außergewöhnlich sind. So stehen dort z.B. bis zu 10 Meter hohe Baumfarne oder gewaltige so genannte Bossaco-Zedern (die eigentlich botanisch aber eine Zypressenart sind). Das ehemalige Kloster wurde später von einem Herrscher zu einem Jagdschloss im neu-manuelinischen Stil umgebaut und beherbergt heute ein Luxushotel.

Hier auf der weitgehend bewaldeten Höhe herrschte auch an diesem sehr warmen Frühlingstag eine angenehme Brise und „Sommerfrische“.

Nach dieser Pause in der Natur ging es auf das letzte kurze Stück bis zur Universitätsstadt Coimbra, die am Ufer des Flusses Mondego liegt, dem einzigen der größeren von Ost nach West verlaufenden Flüsse, der auch seinen Ursprung noch in Portugal und nicht in Spanien hat.

Coimbra war die erste Hauptstadt und Residenz des jungen Königreichs Portugal, solange bis Lissabon nach der Rückeroberung von den Mauren diese Funktion übernahm. Die 1290 als eine der ältestens Europas in Lissabon gegründete Universität wurde später nach Coimbra verlegt, nachdem König Dom Dinis das ehemalige Residenzschloss hier für diesen Zweck zur Verfügung stellte. Bei der Besichtigung der altehrwürdigen Universitätsgebäude erzählte uns Clara viel vom Leben und den Traditionen der Studenten. Highlights waren die prächtig im barocken Stil ausgeschmückte Bibliothek und der Sala dos Capelos, in der die Doktoranten ihre Arbeit bei der Prüfung „verteidigen“ mussten und dabei ganz schön ins Schwitzen kamen.

Wir konnten auf dem Gelände auch viele Studenten und Studentinnen sehen. Einige trugen sogar die traditionellen langen schwarzen Umhänge, die sie als Student(inn)en des Abschlussjahrgangs kennzeichneten. Bei einem Fest zum Ende ihres Studiums verbrennen sie dann die Bänder mit den Farben ihrer jeweiligen Fakultät.

Nachdem wir die alten Gebäude der Universität verlassen hatten, stiegen wir vom Universitätshügel hinab in die Altstadt und hatten noch etwas Zeit für einen Kaffee oder Galao (portugiesischer Milchkaffee im Glas).

Dann folgte das nächste Highlight Coimbras: Wir genossen ein Vorstellung mit dem traditionellen Fado-Gesang in einer kleinen Fado-Bühne. Die Tradition dieses gefühlvollen Gesangs reicht weit zurück. Es ist nicht ganz sicher, ob er von Rückkehrern aus Brasilien mitgebracht wurde oder ob er nicht auch Wurzeln im mittelalterlichen Minnegesang hat. In Coimbra wird der Fado nur von Männern gesungen, meist Studenten oder ehemaligen Studenten und traditionell von einer portugiesischen und einer spanischen Gitarre begleitet. Die Themen der Lieder handeln von Sehnsucht, Liebe, Jugend, Abschied aber seit dem 20. Jahrhundert auch von politischen Themen. Wenn ein Student es wagte, auf der Straße unter dem Zimmer seiner Angebeteten ein ihr gewidmetes Lied zu singen, lauschten die Passanten still und klatschten nicht, auch wenn es ihnen gefallen hatte, sondern machten nur „mhm, mhm, mhm“. Die Angebetete hingegen soll das Licht in ihrem Schlafzimmer dreimal aus- und eingeschaltet haben, wenn sie den Sänger erhören wollte. Mit diesem stimmungsvollen Abschluss war das allgemeine Programm an diesem Tag beendet.

Nach dem Abendessen im Hotel gingen einige aber nochmal zu Fuß in die Altstadt Coimbras zurück und hatten Gelegenheit, auf der schönen Terrasse vor dem Café St. Cruz den Abend bei einem Gläschen Wein oder Bier, ausklingen zu lassen, während drinnen im Café nochmals Fado dargeboten wurde.

Erkenntnisse des Tages:

Ein Besuch der Sehenswürdigkeiten Portugals ist mit steilen Gassen und Treppensteigen verbunden und „Die Liebe der Studenten währt doch nur eine Stunde.“

„Aus Unkraut machen die Bienen Honig im Überfluss.“ (portug. Sprichwort)

Wieder erwartete uns ein Tag mit herrlichem Sonnenschein. So passte das portugiesiche Sprichwort „Der Weise besorgt sich einen Schatten im Sommer und einen Wagen im Winter“ ebenfalls sehr gut.

Um die übliche Zeit 9 Uhr nahmen wir Abschied von Coimbra, während uns Clara noch die tragische Liebesgeschichte zwischen König Pedro und seiner Geliebten Dona Ines (portugiesich spricht sich das „Inäsch“ aus) erzählte. Dann fuhren wir die etwa 60 km zu unserem ersten Tagesziel, dem Kleinstädtchen Tomar, das wegen seiner Klosterburg des Ordens der Tempelritter als Weltkulturerbe-Stätte geführt wird.

Die Stadt Tomar wurde den Tempelrittern von König Afonso Henriques für ihre Hilfe bei der Vertreibung der Mauren geschenkt. Diese begannen im Jahr 1160 mit dem Bau ihrer Burg und des angeschlossenen Convents und kümmerten sich um die Wiederbesiedlung des durch die Befreiungskriege verwüsteten und entvölkerten Landstrichs. Der Orden der Tempelritter war durch seine militärische Macht und durch den von ihm erfunden Geldtransfer-Handel mit Hilfe einer Art Scheck-System im Laufe der nächsten Jahrhunderte so reich und mächtig geworden, dass er dem französischen König und dem Papst ein Dorn im Auge war, so dass er auf Befehl des Papstes 1314 komplett aufgelöst und seine wichtigsten Mitglieder auf dem Scheiterhaufen als Ketzer verbrannt wurden. In Portugal hielt der König jedoch seine schützende Hand über ihn und 5 Jahre später wurde mit Einverständnis des Papstes der „Christusorden“ gegründet. So wurden aus den „Tempelrittern“ in Portugal die „Christusritter“. Einer ihrer bekanntesten späteren Groß­meister war kein anderer als der berühmte Heinrich der Seefahrer, der die Entdeckungs­fahrten der Portugiesen organisierte und mit Hilfe des Ordens finanzierte. Im 19. Jhdt. wurde der Orden mit Einführung der liberalen Verfassung in Portugal dann aufgelöst. Er existiert heute nur noch als ein „Ehrenorden“, und die Mitgliedschaft ist ein Ehrentitel.

Die Besichtigung der am Hang über Tomar liegenden Klosterburg war dann auch sehr eindrucksvoll. Die in den Bau integrierte Gründungskapelle ist ein Rundbau, wie man das auch aus den Geschichten über die Templer kennt. Auch der Rest der Anlage war sehens­wert. Besonders beeindruckend: Die komplett erhaltene mittelalterliche Klosterküche mit Feuerstellen, Backofen und steinernen Tischen, auf denen die Essenszutaten vorbereitet werden konnten.

Nach der Besichtigung hatten wir im Städtchen ausreichend Zeit für ein Mittagessen an einem schattigen Plätzchen.

Dann ging es weiter zum nächsten Höhepunkt, dem Nationalmonument Batalha.

Batalha heißt „Schlacht“ und tatsächlich hat die Erinnerung an die Schlacht von Aljubarrota, mit der die Portugiesen 1385 ihre Unabhänguigkeit von Kastilien verteidigt hatten, dem Ort und der Stätte ihren Namen gegeben. Die Geschichte dieser Schlacht weiß in Portugal jedes Kind. Die Portugiesen konnten sich damals zusammen mit der Hilfe der verbündeten Engländer (Elite-Bogenschützen) gegen eine 5-fache Übermacht durchsetzen. Diese für die Nation so wichtige Geschichte wurde im Laufe der Zeit natürlich mit mannigfaltigen Legenden umrankt. Tatsache ist, dass die nachfolgenden portugiesi­schen Könige zum Dank für diesen Sieg mit dem Bau einer riesigen Klosterkirche begannen, die für die nächsten mehr als hundert Jahre ihre Grablegestätte wurde. Wir besichtigten die Gründungskapelle mit den Gräbern der Dinastie, durchschritten das riesige Kirchenschiff und gingen dann in den wunderschönen Kreuzgang mit verspielter Ornamentik und konnten bei dem schönen Nachmittagslicht tolle Fotomotive einfangen.

An die Kathedrale angebaut sind die sogenannten unvollendeten Kapellen. Dieser achteckige Anbau war der letzte Versuch einer weiteren prächtigen Grablege im gotisch-manuelinischen Stil, der aber nicht mehr vollendet wurde, weil sich König Dom Manuel I. im Zeitalter der Entdeckungen mehr nach Westen orientierte, mit den alten mittelalter­lichen Traditionen brach und in Lissabon beerdigt werden wollte.

Nach diesem Ausflug in die portugiesische Geschichte des Mittelalters erfolgte die Weiterfahrt zum bekannten Wallfahrtsort Fátima, wo unser Hotel für diese Nacht gebucht war.

Schon bei der Einfahrt in Fátima fuhren wir an dem riesigen Kirchplatz zwischen der alten Basilika und der neuen gigantischen Rundkirche vorbei. Fátima wurde durch die später von der katholischen Kirche anerkannte Erscheinung der Gottesmutter Maria gegenüber dreier Hirtenkinder im Jahre 1917 von einem ehemals unbedeutenden und bettelarmen

Bauerndörfchen zu einem der größten christlichen Pilgerorte der Welt. Vor der Abend­essen war noch ein erster kurzer Gang zum Heiligtum und über den gigantischen Platz, auf dem bis zu 300 000 Menschen Platz finden, möglich.

Das Abendessen wurde uns an diesem Tag klassisch im Hotel serviert. Danach hatten wir uns um 21 Uhr verabredet, um an der allabendlichen Lichterprozession um 21.30 Uhr teilzunehmen. Im Hotel konnte man kleine Handkerzen für die Prozession erwerben, und so ausgestattet gingen wir bei einsetzender Dämmerung hinüber zur Erscheinungskapelle, die an der Stelle erbaut wurde, wo damals die Gottesmutter den drei Hirtenkindern erschienen sein soll. Selbst an einem normalen Wochentag wie diesem hatten sich an die 1000 Pilger aus allen Herren Länder dort mit ihren Kerzen versammelt, was ein ergreifendes Bild abgab. Einige bewegten sich sogar auf den Knien rund um die Erscheinungskapelle. Beim Wortgottesdienst durften dann Vertreter von Pilgergruppen in ihrer jeweiligen Landessprache Fürbitten vortragen. Danach setzte sich die Menge in Bewegung zu einer Prozession über den Platz. Selbst für die nicht ganz so Frommen war das Bild von so vielen Menschen aus verschiedenen Kulturen, die ihren gemeinsamen Glauben bezeugten, ergreifend und die Stimmung auch in unserer Gruppe an diesem Abend eine ganz besondere.

Erkenntnisse des Tages:

1. Die Portugiesen sind sehr stolz auf ihre Geschichte und ihre errungene Unabhängigkeit von Spanien.

2. Der beliebte portugiesische Snack „in Salzwasser eingelegte „Lupinienkerne“ schmeckt uns Deutschen nicht. Wir bleiben lieber bei gesalzenen Erdnüssen.

3. Glaube bewegt.

Quanto mais vivemos, mais aprendemos! = Je länger wir leben, desto mehr lernen wir!

Vor der Abfahrt von Fátima hatten wir noch kurz Gelegenheit, uns das Innere der riesigen Dreifaltigkeitskirche anzusehen. Diese Großraumkirche wurde 2007 eingeweiht und bietet mit 125 m Durchmesser Platz für 8600 Besucher. Hier finden auch große Konzerte statt.

Viertel nach 9 Uhr ging es dann auf unsere heutige Fahrt nach Lissabon („Lisboa“ auf Portugiesisch). Der Name bedeutet in seinen Ursprüngen „ruhige Bucht“. Diese Eigenschaft machte Lisboa schon früh zu einem strategischen Punkt, den schon die Römer und später die Mauren schätzten. 1147 wurde die Stadt jedoch von Dom Afonso Henriques Männern mit Hilfe der Kreuzritter zurück erobert. Später löste sie dann Coimbra als Hauptstadt ab. Die Zäsur in der Geschichte der Stadt war das Erdbeben von 1755, das mit einem Zunami verbunden war und große Teile der tiefer gelegenen Stadtteile dem Erdboden gleich machte. Die zerstörte Unterstadt wurde dann in der Barockzeit mit rechteckigen Straßenzügen wieder aufgebaut.

Bei der Ankunft in Lisboa durchfuhren wir zunächst den neuen Stadtteil, der auf dem ehemaligen Expo-Gelände von 1998 entstand. Hier haben sich große Firmen und Hotels angesiedelt, und auch eine neuer moderner Bahnhof ist entstanden. Er ist ein beliebter Stadtteil für wohlhabende Portugiesen geworden. Das Gelände heißt jetzt „Park der Nationen“. Hier befindet sich auch die große Veranstaltungshalle, in der wenige Tage zuvor der Grand Prix d“ Eurovision stattgefunden hatte, und von hier hat man einen schönen Blick auf die moderne, 17 km lange „Vasco da Gama Brücke“, die den hier 12 km breiten Fluss Tejo überbrückt.

Es ging weiter stadteinwärts, und als nächstes war schon ein Stop in einem der ältesten Stadtteile Lissabons angesagt, der Alfama. Die Alfama zieht sich mit einem Gewirr aus kleinen Gassen den Burghügel hoch und stammt noch aus der Zeit der Besetzung durch die Mauren im Mittelalter. Wir konnten ein wenig in die Gassen hinein gehen und die besondere Atmosphäre dieses Stadtteils, der wie ein Dorf in der Satdt wirkt, erschnuppern. Hier wohnen etwa 8000 Menschen, meist einfachere Leute. Die Mieten sind noch günstig, und es gibt noch kleine Geschäfte und Bäckereien, deren Inhaber älteren oder gebrechlichen Menschen den bestellten Einkauf auch mal in den dritten Stock hoch bringen. – Ein noch funktionierendes Sozialgefüge also. Die Alfama ist auch die Heimat des Lissabonner Fados, der hier auch von Frauen gesungen wird.

Nach der Alfama ging die Fahrt weiter am großen Platz „Praca do Comércio“ direkt am Tejo-Ufer vorbei, durch die Baixa (Unterstadt) bis zum Herzen und Verkehrsknotenpunkt der Stadt, dem Praca Dom Pedro IV, den in Lissabon jeder nur „Rossio“ nennt, wie den daneben liegenden Bahnhof der Strecke nach Sintra. Die Baixa wurde nach dem verheerenden Erdbeben 1755 im Barockstil mit rechtwinkligen Straßenzügen wieder aufgebaut und wirkt daher gänzlich anders als die Alfama. Die Baixa ist somit eines der Flanier- und Einkaufsviertel der Stadt.

Nach der Mittagspause in der Stadt ging unsere Besichtigungsfahrt am Nachmittag noch weiter nach Westen. Wir unterquerten die wohl berühmteste Brücke Lissabons, die Brücke des 25. April (=Nationalfeiertag der „Nelkenrevolution“ von 1974). Die Brücke wurde 1966 fertig gestellt und sieht aus wie eine Kopie der Golden-Gate-Bridge in San Francisco, vermutlich weil beide von der selben Konstruktionsfirma errichtet wurden.

Kurz danach liegt nicht weit von dern Ufern des Tejo das berühmte Jerónimos-Kloster im Stadtteil Belém (portugiesisch für „Betlehem“) Das Kloster gilt als das bedeutendste Werk der Manuelinik, dieser für Portugal typischen Form der Spätgotik, die sehr von Motiven der Seefahrt bestimmt ist. Hier sind die Könige Portugals aus dem großen Zeitalter der Entdeckungen und andere Größen Portugals beerdigt. Wir besichtigten das riesige Kirchenschiff und hatten anschließend noch etwas Zeit, dem nahe gelegenen Café und dem Verkaufsraum der „Fábrica dos Pastéis de Belém“, eine von Lissabons berühmtester Konditoreien, einen kurzen Besuch abzustatten. Dort war ein Trubel!

Zum Ende unserer Besichtigungsfahrt ging es noch zum Torre de Belém, jenem kleinen Fort aus dem frühen 16. Jhdt., das Lissabons Hafeneinfahrt damals bewachte und heute eines der Wahrzeichen und beliebtesten Fotomotive der Stadt ist.

Den krönenden Abschluss setzte dann das große „Denkmal der Entdeckungen“ aus dem Jahre 1960, das den berühmten Heinrich den Seefahrer in heroischer Größe an der Spitze einer Schar berühmter Männer und Frauen zeigt, die damals in dieser großen Zeit Portugals maßgeblich zum Erfolg der seefahrerischen Unternehmungen beitrugen. Auf dem Boden davor konnte man auf einem riesigen Mosaik der Weltkarte eben jene Entdeckungsfahrten der Portugiesen damals nachvollziehen.

Nun ging es erst einmal zu unserem Stadthotel, das etwas oberhalb im jüngeren Teil der 600 000 Einwohner-Stadt Lissabon lag. An diesem Tag hatten wir bereits viel von der lebendigen Stadt gesehen, so dass viele es vorzogen, den Abend im Hotel zu verbringen. Einige zog es jedoch nochmal in die Altstadt hinunter, die mit dem Linienbus von unserem Hotel aus leicht zu erreichen war.

„Água e vento sáo meio sustende.“ = Wasser und Wind sind schon die halbe Miete.“ (Sprichwort, das eindeutig einer Seefahrernation entspringt)

Und weil es so viele schöne portugiesische Sprichworte gibt, gleich noch eines:

„Durchschneide nie, was du aufknoten kannst!“

Erneut stand uns ein strahlend schöner Portugal-Tag mit einem Ausflug in die westliche Umgebung Lissabons und ans Meer bevor. Ausnahmsweise starteten wir an diesem Tag bereits um 8.30 Uhr, und wir hatten eine neue Busfahrerin: Susanna (die unter der Woche normalerweise Schulkinder fährt; entsprechend angenehm war ihr Fahrstil.)

Durch die dicht besiedelte Region der Vorstädte Lissabons ging es in die etwa 30 km entfernte und bewaldete Region der Serra de Sintra. Diese Region schätzten schon die Könige Portugals im Mittelalter wegen dem frischen Klima der 528 m hohen Serra, weswegen sie in dem gleichnamigen Örtchen ihre Sommerresidenz errichteten. Diesen Palácio Nacional de Sintra durften wir mit unserer Gruppe besichtigen und bestaunten die alten Wandfliesen („Azulejos“) und die vielen Möbel aus dem 16. und 17. Jhdt., mit dem die zahlreichen Räume ausgeschmückt waren. Interessant auch die Decken mit Original­bemalung, z.B. im Schwanen-, Elstern- oder Wappensaal. Besonders beindruckend auch die mittelalterliche Küche, deren ganze Decke in zwei kegelförmige Kamine, bzw. Rauchabzüge mündete. In diesem Moment wurde die Funktion dieser beiden von außen sichtbaren Kegelhüte des Palasts verständlich.

Nach dieser wirklich interessanten Besichtigung konnte man ein wenig durch die beschaulichen Gässchen des hübschen Örtchens Sintra schlendern, oder sich in einem der schattigen Cafés niederlassen.

Nach der Kaffeepause ging es mit dem Bus weiter durch die schöne Landschaft der Serra zum Capo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands („Onde a terra acaba e o mar comeca“ – „Wo die Erde endet und das Meer beginnt“).

Alle waren gespannt auf den Blick von diesem 140 m hohen Felsen auf den darunter brandenden Atlantik doch oh Wunder: Hier zogen plötzlich Nebel auf, und das Kap hüllte sich in graue Schleier. So konnten wir nur die zahlreichen Mittagsblumen bewundern, die hier überall wuchsen, und ab und an durch die Nebelfetzen einen kurzen Blick auf die unten liegende Küste werfen.

Wir kürzten unseren Aufenthalt hier ab und fuhren vom Roca hinunter Richtung dem Badeort Cascais. Die Nebel lichteten sich, und wir passierten einen kilometerlangen weißen Dünenstrand bevor wir das ehemalige Fischerörtchen Cascais erreichten. Bekannt wurde es, als die Mode des Seebadens im 18. / 19. Jhdt. aufkam und das portugiesische Königspaar sich gerade hier ins Wasser tragen ließ (natürlich getrennt und sittlich bekleidet! Es gibt deswegen einen „Königsstrand“ und einen „Königinnenstrand“!)

Heute ist Cascais ein mondänes Strandbad, einfach von Lissabon aus mit einer direkten Zugverbindung zu erreichen. Wir konnten bei einem kleinen Bummel die Atmosphäre schnuppern und beim Mittagessen in einem der zahlreichen Lokale per TV die Direktübertragung der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan in London verfolgen. So hatten unsere weiblichen Gäste auch das nicht verpasst!

Nach der Mittagspause ging es durch das nicht minder bekannte Estoril, Luxus-Badeort insbesondere in den 1930er- und 1940er – Jahren und Sitz des ehemals königlichen Casinos, das laut Claras Erzählung als Vorlage für Ian Flemings James Bond Roman „Casino Royal“ gedient haben soll, da sich hier während der Zeit des zweiten Weltkriegs die Spione im offiziell neutralen Portugal die Hand (oder sollte man besser sagen: die Kugel?) gegeben hätten.

Nach diesem schönen Ausflug ging es erst einmal zurück zum Hotel in Lissabon zum Frischmachen vor unserem letzten Abend. Wir hatten Clara gebeten, uns einen Tisch in einem guten Lokal nicht weit vom Rossio im Herzen Lissabons zu reservieren.

Mit 4 Taxis fuhren alle 13 Gäste und der Reisebegleiter um kurz nach 18 Uhr ins Zentrum – an diesem Abend aber nicht auf direktem Weg, weil die Hauptverkehrsachse wegen einer Demonstration der Professoren und Studenten gesperrt war, wie wir von den Taxifahrern erfuhren. So ging es im Stopp und Go auf Nebenstraßen, und die Fahrt ins Zentrum wurde zu unserem letzten Abenteuer der Reise. Wir mussten auch an einem andern Platz aussteigen, fanden aber dennoch mit guter Beschreibung und Stadtplan unser Lokal und den schön für uns gedeckten Tisch. Der Restaurant-Tip von Clara war wieder hervorragend, Essen und Bedienung vorzüglich, und so waren alle nach kurzer Zeit bester Stimmung. Zum Abschluss gab das Reisebüro noch jedem einen „ginjinha“ (typischer Kirschlikör), eine „bica“ (Espresso) oder ein Dessert aus, so dass auch unser Abschluss­essen eine runde Sache war.

Die Rückfahrt ins Hotel war überhaupt kein Problem. Professoren und Studenten hatte aufgehört zu demonstrieren und waren wohl selbst zwischenzeitlich essen gegangen. So standen am Rossio wie gewohnt die Taxis in der Schlange, so dass rasch eingestiegen und die ganze Gruppe in 10 Minuten wieder im Hotel war.

Leider geht auch die interessanteste Reise irgendwann zu Ende. So mussten wir unsere Koffer packen und wurden um 9.20 Uhr für den kurzen Transfer zum Flughafen abgeholt.

Ein letztes Mal genossen wir das schöne Wetter in Portugal und der Reisebegleiter Norbert hatte noch zwei schöne portugiesische Sprichwörter herausgesucht. Eines für Lissabon: „Der Himmel gehört dem, der ihn verdient, und die Straßenbahn dem, der sie erwischt.“ und eines für den Abschied von unserer Gästeführerin Clara am Flughafen: „Wenn man es am wenigsten erwartet, entspringt ein Fohlen.“

Am Flughafen angekommen bedankten wir uns bei Clara dafür, dass sie uns ihr Land in den vergangenen 8 Tagen auf so umfassende Weise näher gebracht hatte, für ihren Humor, ihre Geduld und ihre guten Restaurant-Tips. Auch Clara bedankte sich bei uns für die gute Stimmung in unserer Gruppe – trotz mancher Anstrengung und für das fast familiäre Verhältnis, das mit einigen Gruppenmitgliedern entstanden war.

Dann hieß es einchecken, Gepäckaufgabe und durch die Sicherheitskontrolle alles etwas einfacher als in Frankfurt. Der Rückflug verlief problemlos. Wir kamen pünktlich in Frankfurt an, hatten super schnell unser Gepäck und wurden von unserem Fahrer Volker wieder an der selben Stelle abgeholt, wo er uns vor einer Woche ausgeladen hatte.

Nur mit dem schönen Wetter war es vorbei. Es regnete an diesem Pfingstsonntag in Süddeutschland.

Mit einem Rückblick auf die Reise während der Fahrt endete diese schöne Reise. Kurz vor 18 Uhr kamen wir alle wohlbehalten wieder in Bad Schönborn an.

„Öl, Wein und Freunde je älter desto besser!“

Adeus! Norbert Vetter